Geschichte der Schule     Moto-ha yoshinryu Jujutsu 

Aus der Vergangenheit für die Zukunft

 

 

 

 

Einführung

Die Feudal-Zeit in Japan, also die Zeit der japanischen Krieger endet historisch 1868 mit dem Eintritt des Japanischen Kaiserreiches in die Moderne. Alle japanischen Kampfschulen welche vor diesem Datum endstanden sind und bis heute fortgeführt werden nennen sich Koryu (alte Schulen).          Dies sind die traditionellen Kampfkünste Japans.                   Alle Schulen und Kampfsportarten welche danach in Japan entstanden sind werden in der Regel als gendai Budo (neue Kampfkünste) bezeichnet, z.B. Judo, Aikido oder Kendo.              Systeme aus anderen Ländern; oder in Europa zusammengestellte Schulen aus der Neuzeit zählen nicht dazu.                                                                                                               Die meisten noch existierenden Koryu in Japan (ca. 500) sind aus der Edo Zeit (1603 - 1868). In der Regel waren und sind das Kampf- und Ausbildungssysteme von Kämpfern für Kämpfer und die meisten waren zumindest ursprünglich sogo Bujutsu (umfassende Kampfkünste). Einige verengten sich im Laufe der Zeit auf eine Spezialität, z.B. Kenjutsu (Schwertkampf) oder Jujutsu (Nahkampf). In der Regel blieben die Schulen aber recht umfassende Ausbildungssysteme.                                                                                     Die Schule Moto-ha yoshinryu ist ein Zweig der Hontai yoshinryu - Takagi yoshinryu Schulfamilie. Sie endstand Anfang der Edo Periode in Oshu (heute Miyagi) und verbreitete sich in verschiedenen Überlieferungslinien nach Shiroishi (Okayama), Owari (Nagoya), Tosa (Koichi) und schließlich Ako und Himeiji. Auch heute noch existieren verschiedene Lehrzweige der Schule mit leicht unterschiedlichem Lehrprogramm.

Der Begründer der Schule                    Takagi Oriemon Shigetoshi

Der Begründer der Ryu (Schule) war ein Japanischer Krieger mit dem Namen Takagi Oriemon Shigetoshi  (⾼⽊折右 衛⾨重俊)(In einigen Dokumenten Shigenobu) Sein Kindername war Umon.    Umon wurde am 2 Januar 1635 (laut einigen Quellen 2 April 1625) als zweiter Sohn des Inatobi Sanzaemon geboren. Dieser war Vasal von Katakura Kojuro dem Regenten der Shiroishi Burg in Mutsu no Kuni. Er erlernte wahrscheinlich den Familienstil seines Vaters und war außerdem Schüler von Ito Kii no kami in der Ito ryu und studierte die Kurzschwerttechniken der Muto Ryu und Speertechniken der Kyochi ryu. Nach dem gewaltsamen Tot seines Vaters in einem Hinterhalt sortierte Takagi Oriemon sein Wissen mit dem Spruch seines Vaters im Hinterkopf das ein Hoher Baum bricht (Takagi) und ein Weidenbaum sich der Kraft anpasst (Yoboku)   

 "Yoboku wa tsuyoku, Takagi ga oreruzoyo"                                        (a willow tree is flexible, but a tall tree can be broken)

 Diesen, seinen neuen Stil unterrichtete er nun unter dem Namen Takagi yoshinryu bis zu seinem Tod am 7 Oktober 1711

Der 2 Soke
Takagi Umanosuke Shigesada

Der Sohn Oriemons, Takagi Umanosuke Shigesada (⾼⽊⾺之輔重貞) führte die Tradition seines Vaters fort. Er wurde ein ebenso berühmter Krieger und Lehrer.  Er verlor allerdings ein Duell gegen Takenouchi Kaganosuke Hisayoshi den 3. Soke der Takenouchi ryu. Dies war umso delikater, da Umanosuke besonders groß und stark für seine Zeit war und Hisayoshi eher das Gegenteil. Umanosuke sah seine Niederlage ein, wurde Schüler in der Takenouchi ryu und brachte Teile der Schule mit in die Takagi yoshinryu. 

Takagi Umanosuke , Ukioè von Kuniyoshi

Der 3. Soke           
Takagi Gennoshin Hideshige

Takagi Gennoshin Hideshige (⾼⽊源之進英重) wurde der 4. Soke der Schule. Bemerkenswert ist seine Anstellung in Himeiji als Vasall mit einem Einkommen von 500 koku, (1 koku enspricht grob der Menge an Reis für ein Jahr für eine Person) Dieser Umstand lässt die Wertschätzung für seine Fähigkeiten erahnen. Zu seinen Lebzeiten fand der Austausch mit Ohkuni kihei Shigenobu, shihan in der Kukishinryu statt.  Takagi Gennoshin Hideshige erkrankte und starb recht jung. Ohkuni Kihei übernam den Vorsitz der Schule als 4. Soke. 

Der 4. Soke 
Ohkuni Kihei Shigenobu

Ohkuni Kihei Shigenobu (⼤国⻤平重信) unterrichtete Kukishin ryu und Takagi yoshinryu. Er nahm besonders am Waffenteil der Takagi yoshinryu änderungen vor, welche heute noch trainiert werden. Er unterrichtete besonders umfangreich in der Ako Provinz. 

6. - 12. Soke

5. Okuni Hachikuro Nobutoshi (⼤国⼋九郎信俊)
6. Okuni Tarodaibu Tadanobu (⼤国太郎太夫忠信)
7. Okuni Kihyoe Yoshisada (⼤国⻤兵衛良定)
8. Okuni Yozaemon Yoshisada (⼤国与左衛⾨良貞)
9. Nakayama Jinnai Sadahide (中⼭甚内定秀)
10. Okuni Buuemon Hidenobu (⼤国武右衛⾨英信)
11. Nakayama Kizaemon Sadataka (中⼭嘉左衛⾨定賢)
12. Okuni Kenji Hideshige (⼤国鎌治英俊) 

Der 13. Soke 
Yagi Ikugoro Hisayoshi 

Yagi Ikugoro Hisayoshi (⼋⽊幾五郎久喜) verlor seine Anstellung in der Ako Provinz. Daraufhin zog als Ronin (Herrenloser Krieger) durchs Land und gründete ein öffentliches Dojo in dem auch nicht Samurai ausgebildet wurden. Er vergab mehrere Menkyo Kaiden (höchste Lehrlizenz) dadurch verzweigte sich die Schule nach ihm.

14. und 15. Soke 
Ishiya Takeo Masatsugu und Ishiya Matsutaro Masaharu

Vater und Sohn Ishiya Takeo Masatsugu (⽯⾕武甥正次) 
 und Ishiya Matsutaro Masaharu (⽯⾕松太郎) führten die Schule als 14. und 15 Soke weiter. Sie eröffneten einige Schulen in verschiedenen Gegenden Japans. Der 16. Soke Kakuno war wahrscheinlich Schüler von beiden. an his, eam consulatu intellegam ei.

16. Soke Kakuno Happeita Masayoshi 

Kakuno Happeita Masayoshi (⾓野⼋平太) ist als der Soke bekannt, welcher die Ryu in die Neuzeit gebracht hat. Er eröffnete ein zentrales Dojo in Nagata-Ku in Kobe und unterrichtete dort einige Schüler. Er nahm außerdem einige Änderungen an dem Curriculum der Schule vor.

Kakuno links und Minaki rechts
 

17. Soke 
Minaki Saburo Masanori 

Minaki Saburo Masanori (皆⽊三郎虚⾈) wurde 1906 geboren, 1922, dem 11. Jahr der Taisho-Ära wurde er Schüler des 16. Soke Kakuno Happeita. 1933, im 8. Jahr der Showa-Ära, erhielt er Menkyo Kaiden (vollständige Meisterung der Schule und die Erlaubnis, unabhängig zu sein). Er wird als einer der begabtesten Schüler der Schule gesehen. Es gibt viele Erzählungen über sein hartes Training. Es heißt, dass er in der Lage war, einen Stein mit der bloßen Hand in Stücke zu schlagen.

Minaki eröffnete ein Dojo in Ushigome, Tokyo, und widmete sich dem Unterrichten. Mit seinem Lehrer Kakuno Happeita bereiste er ganz Japan, um die Techniken der Schule zu präsentieren. Insgesamt waren beide sehr aktiv bei der Verbreitung der Schule. 1939 verstarb Kakuno und Minaki kehrte nach Kobe zurück, um dort eine Zeit zu bleiben. Schließlich übergab Minaki Kakuno’s Schule an Tsutsui Tomotaro Yoshinao, ebenfals ein Schüler von Kakuno. Er selbst ging auf Wanderschaft um weiter trainieren zu können. Als er nach Kobe zurückkehrte, praktizierte er eine reihe von Misogi Übungen (Reinigungsübungen im Kalten Wasser)im Fumon no Taki, einem Wasserfall am Berg Maya. Dies war Teil seines psychologischen Trainings um Körper und Geist zu schulen. Für eine Weile nannte er die Schule gar Fumon yoshin ryu.

 Minaki vergab eine Reihe an Mankyo Kaiden unter anderem an Inoue Munetoshi, Kanazawa Akira, Sato Kimimari, Haraga Hiroshi und Yasumoto Akiyoshi.                                                                                

Tsutsui Tomotaro unterrichtete seinen Zweig der Schule eigenständig weiter. 

Der 16. Soke Kakuno Happeita hatte angefangen, die verschiedenen Techniken, die sich im Laufe der Zeit entwickelt hatten, zu ordnen. Minaki führte diesen Plan fort. 

Nach dem Krieg beschäftigte er sich mit der Förderung seiner Schüler. 1982 übergab Minaki den Vorsitz an Inoue Munetoshi als 18. Nachfolger der Hauptlinie des Hontai Yoshin Ryu. Einige Jahre Unterrichteten alle Menkyo Kaiden Schüler zusammen die Schule, das erste mal auch International.

 

 18. Generation Takagi yoshinryu 
Yasumoto Akoyoshi,             1. Soke Moto-ha yoshinryu

Yasumoto Akiyoshi ist in der 18. Generation der Schule. Er erhielt die "menkyo kaiden" Lizenz vom 17. Soke Minaki und eröffnete seinen Zweig der Schule 1999 in Yonago, Tottori ken Japan.

Als Oberhaupt der Schule ist er heute mit 90 Jahren immer noch aktiv. 

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